Das Online-Glücksspiel ist zwar offiziell verboten, aber so gut wie niemand hält sich an dieses Verbot, hier ist sogar das Gegenteil der Fall. Für die Werbung, beispielsweise für das Pokerspiel, werden sogar bekannte Größen wie Boris Becker engagiert. Ob die Werbefiguren dabei tatsächlich spielen können oder nicht, spielt eine eher untergeordnete Rolle, denn neben dem spielerischen Können des Ex-Tennisstars hat er seine Funktion als Werbeikone erfüllt: Hunderttausende von Fans folgen ihm beim Poker spielen.
Glücksspiel-Verbot
Allerdings haben es die Glücksspiel-Mogule wie beispielsweise PokerStars nicht mehr nötig, Prominente für Werbemaßnahmen anzuwerben. Nun benötigen sie dem Anschein nach gute Anwälte, um gegen das drohende Verbot gegen das Glücksspiel auf dem deutschen Markt vorgehen zu können. Es gibt allerdings auch Politiker, die das Zocken im Internet nicht strikt ablehnen. Hierzu äußerte sich Wolfgang Kubicki von der FDP in einem Interview, dass es sich bei dieser Maßnahme um eine Tat der Verzweiflung handele, denn außerhalb der deutschen Grenzen hätten die Verbote auch keinerlei Wirkung. Die Androhung rechtlicher Sanktionen bezeichnete er als lächerlich.
Ein Scheitern ist Vorprogrammiert
Mittlerweile wurden von den verschiedenen Bundesländern bereits 28 Untersagungsschreiben an die Glücksspiel-Unternehmen im Internet verschickt. Unter anderem wurde dort mit dem Blockieren des Zahlungsverkehrs gedroht. Nach Kubickis Meinung werden die Länder auch bei diesem, wie auch schon bei anderen Vorhaben, scheitern. Wenn man sich nun die Frage, weshalb die Politiker so versessen darauf sind, die privaten Glücksspielunternehmen einzuschränken, ehrlich beantwortet, geht es ihnen in Wirklichkeit doch darum, dass die Spieler lieber bei den ausländischen , als bei den staatlichen Unternehmen spielen. Nach der Meinung der Politiker soll das Verbot für die ausländischen Zockerportale deshalb eingeführt werden, um die Spieler besser schützen zu können. Wie jedoch sollen denn die staatlichen Anbieter ihre Spieler besser schützen, als es andere Unternehmen können?