Es gibt in Deutschland weiterhin Probleme mit den Spielbanken, und es ist auch kein Ende in Sicht. Die Spielbank in Erfurt, die einzige in Thüringen, soll Ende des Jahres geschlossen werden. Das Unternehmen will laut Westspiel, der Betreiber des Casinos, nur noch die Konzession auslaufen lassen, denn in diesen Standort wurden Erwartungen gesetzt, welche überhaupt nicht erfüllt wurden. Für den Weiterbetrieb der Spielbank ist eine Ausschreibung erforderlich, doch auf diese verzichtet die Landesregierung. Bekräftigt wurde dies durch Karl-Eckard Hahn, der Regierungssprecher, denn für die Staatskasse war dieses Casino nicht wirklich ertragreich.
Einen Anlass für eine Ausschreibung sieht die Staatskanzlei derzeit nicht, denn erhebliche Zuschüsse stehen den Einnahmen gegenüber. Die Spielbankabgaben aber auch weitere Leistung an das Land zahlt der Betreiber. Die Leistungen an das Land, sind laut dem Spielbankgesetz zurückzuführen auf die Verwendung für gemeinnützige Zwecke, vor allem die Thüringer Ehrenamtsstiftung, welche das Land errichtet hat. 2013 konnten dort 243.000€ eingenommen werden, jedoch zahlt das Land an die Spielbank monatlich ca. 20.000€ als Mietzuschuss, dies sind bereits zwei Drittel der Miete.
Die Opposition spricht dabei von dem „Verzocken der Steuergelder“ und „hochsubventionierten Unsinn“, aber dennoch betonen sie extra, dass das Land pari aussteigen wird, denn auch Spielbanken müssen seit 2006 Umsatzsteuer zahlen, diese wird angerechnet auf die Spielbankabgabe, diese hatte im Jahr eine Höhe von 2,3 Millionen Euro. Jedoch entsprachen die Einnahmen nicht den Erwartungen, rechtliche Probleme gibt es auch.
Mit diesem Thema soll sich auch das Kabinett befassen. Westspiel bot den 20 Mitarbeitern an, dass sie in eine andere Westspiel Spielbank wechseln können. In Erfurt trauert man nicht wirklich über die geplante Schließung.
