Die kanarischen Inseln respektive Teneriffa sind nicht unbedingt als das Mekka der Casinospieler bekannt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass zwei von drei Spielbanken vor Ort im letzten Jahr erneut rote Zahlen geschrieben haben. Das Problem jedoch ist, dass es sich hierbei um eine Tendenz handelt, welche mehrere Jahre anhält. Die Inselregierung will jetzt die Reißleine ziehen und die Spielbetriebe verkaufen, sehr zum Verdruss der Angestellten und der Gewerkschaften. Diese gehen zwar gegen die Pläne auf die Barrikaden, doch bringen wird’s am Ende nichts. Im Gegenteil die geplanten Verkäufe sind sogar eine Chance, die Spielbanken noch attraktiver zu machen. Jeder Investor wird durch die Inselregierung an strenge Auflagen gebunden.
Kasino Playa de las Américas mit touristischen Gesamtkonzept
Das Kasino Playa de las Américas hat das Geschäftsjahr mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen. Insgesamt weißt die Bilanz ein Plus von 17.000 Euro aus, dies sind 116.000 Euro weniger als im Vorjahr. Trotzdem soll die Spielbank als einzige die strengen Sanierungsvorgaben der Inselregierung umgesetzt haben. Der Gesamtverlust des Kasino Playa de las Américas steht noch immer bei 2,6 Millionen Euro. Bereits in den nächsten Wochen sollen die Aktien des Casinos den Eigentümer wechseln. Der neue Investor ist verpflichtet rund um den Spielbankbetrieb ein touristisches Gesamtkonzept zu entwickeln und auszubauen.
Kasino Santa Cruz – touristisches Model mit Bezug zu Hafen
Das Kasino Santa Cruz verbuchte 2013 einen Verlust von 338.000 Euro. Damit wurde das Manko zum Vorjahr nahezu halbiert. Damals fuhr das Casino ein Minus von 705.000 Euro ein. Der neue Inhaber wird von der Inselregierung angehalten sein, ein neues Touristikkonzept mit Bezug zum Hafen vorzulegen.
Kasino Puerto de la Cruz – der Minusrekordhalter
Der unangefochtene Minusrekordhalter ist das Kasino Puerto de la Cruz, welches 2013 satte 2,6 Millionen Euro Verlust einfuhr. 2012 waren es „nur“ 2,2 Millionen Euro. Das Gesamtdefizit beläuft sich mittlerweile auf 6,3 Millionen Euro. Nach den Vorstellungen der Inselregierung muss die Spielbank zurück ins Taoro-Gebäude umziehen, welches gleichzeitig als Hotel betrieben werden soll.