Im vergangenen Jahr konnte der Spielautomatenhersteller Gauselmann aus dem westfälischen Espelkamp seinen Umsatz um sechs Prozent auf 1,191 Milliarden Euro steigern. Diese Umsatzsteigerung sei vor allem das Ergebnis des verstärkten Auslandsgeschäfts, erklärt der Vorstandssprecher Paul Gauselmann. Dagegen hätten politische Restriktionen im Inland massive Auswirkungen auf die Geschäftsergebnisse gehabt. Im Jahr 2013 wuchs die Belegschaft um 1757 auf 8161 Mitarbeiter.
Ein großer Teil der investierten Gelder ging in die Forschung und Entwicklung
Wie das Unternehmen angibt, wurden zirka 214 Millionen Euro investiert, wovon ein Großteil in die Forschung und Entwicklung geflossen sei. Unter anderem gehören zur Gruppe Gauselman auch die weit verbreiteten Merkur-Spielotheken.
Vor einem „Kahlschlag“ beim gewerblichen Glücksspiel in Deutschland warnt Paul Gauselmann, wenn, wie zurzeit vorgesehen, die aktuellen Gesetze in Kraft treten. Aus diesem Grund engagiert die Gruppe sich in neuen Bereichen wie die Sportwette, das Online-Gaming und die Expansion des Geräte- und Spielhallengeschäfts im Ausland.
Ab Herbst strengere Auflagen für die Automatenindustrie
Auf strengere Auflagen bei Spielautomaten müssen sich voraussichtlich ab Herbst die Automatenindustrie und viele Gaststätten einstellen, da die schwarz-rote Bundesregierung die Novelle der seit 2006 geltenden Spielverordnung auf Druck der Länder nochmals verschärfte. Dies wurde laut einem Bericht der „Berliner Zeitung“ vor kurzem vom Bundeswirtschaftsministerium bestätigt. So soll das sogenannte Punktespiel verboten werden, da alle Vorgaben zu Spieldauer, Höchsteinsatz oder Maximalverlust durch die Umwandlung des Geldeinsatzes in Punkte ausgehebelt werden.