Lotto Hessen hat nun den Lotterie-Aufsichtsbehörden Willkür vorgeworfen, wie aus einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hervorgeht. Demnach habe die Lotterie-Treuhandgesellschaft mbG durchaus ein erfolgreiches Jahr 2013 absolviert. Dies erklärte Geschäftsführer Heinz-Georg Sundermann bei der Vorlage der Bilanzzahlen für das vergangene Jahr. Allerdings, so die Einschätzung von Lotto Hessen, hätten die Gewinne wesentlich höher ausfallen können. Denn die im Glücksspielstaatsvertrag festgelegten Ziele sind nicht verwirklicht worden. Hätten diese aber tatsächlich erreicht werden können, dann wäre das Plus höher ausgefallen, so Sundermann.
Fehlende Regulierung auf dem Sportwettenmarkt angeprangert
Anders als dies bislang geplant worden sei, wurde nämlich der Sportwettenmarkt bislang nicht reguliert. Dessen Volumen wurde auf über vier Milliarden Euro taxiert. Die bereits schon vor zwei Jahren erwarteten 20 Wettlizenzen lassen demnach weiter auf sich warten, so der Vorwurf. Damit würde auch keine Bekämpfung der von den Sportwetten ausgehenden Suchtgefahren erfolgen, so der Vorwurf. Sundermann forderte deshalb eine Neufassung des Staatsvertrages.
Die wirtschaftlichen Folgen sollten bedacht werden laut Lotto Hessen
Darüber hinaus sorge die nach wie vor ungeklärte Lage laut Lotto Hessen auch für wirtschaftliche Konsequenzen. Demnach müsse Oddset beispielsweise im Gegensatz zur privaten Konkurrenz nicht nur die Wettsteuer bezahlen. Viel mehr müsse das Unternehmen, das auch von Lotto Hessen mitgetragen werde, zudem Abgaben für kulturelle und soziale Zwecke abführen. Somit sei es für private Sportwettenanbieter demnach möglich, bessere Wettquoten anzubieten als Oddset. Darüber hinaus entgehe dem Staat auch ein dreistelliger Millionenbetrag an Steuern. Laut Sundermann steigerte Lotto Hessen seinen Umsatz im vergangenen Jahr wieder, nachdem er 2012 noch gefallen war. Dabei profitierte Lotto Hessen laut dem Geschäftsführer vor allem durch die hohen Jackpots, die immer mehr Tipper anlocken.