Chinas Sonderverwaltungszone, das Glücksspiel-Paradies im chinesischen Meer Macao hat Las Vegas längst den Rang abgelaufen. Doch nun ist die „Anti-Korruptions-Kampagne“ der Chinesischen Regierung auch hier angekommen. Noch können chinesische Bürger ohne Genehmigung bis zu 20.000 Yuan, zirka 2500 Euro und täglich bis zu 10.000 Yuan, zirka 1250 Euro abheben. Hierfür nutzen sie in der Regel die China UnionPay-Karte (CUP).
Neueste Maßnahme gegen Geldwäsche
Einer Nachricht der „South China Morning“ zufolge, soll das aber bald nicht mehr möglich sein, denn Casino-Manager haben vom Finanzamt in Macau die Aufforderung erhalten, bis zum 1.Juli 2014 alle CUP-Terminals abzuschaffen. Damit soll als erstes jeder Geldtransfer gestoppt werden und letztendlich ist geplant, alle Geldautomaten abzubauen.
Bei der laufenden Anti-Korruptions-Kampagne ist dies die neuste Maßnahme von Xi Jinping, dem Staatschef von China gegen Geldwäsche. Insider jedoch glauben, dass diese Maßnahmen gegen Geldwäsche und Kapitalflucht nichts ausrichten können, da die Chinesen hier sehr erfinderisch seien. So gibt es zwischen diversen Händlern und Kunden nicht ganz saubere Deals, indem man Schmuck mit der CUP bezahlt aber nicht mit dem Schmuck sondern mit dem Bargeld in US-Dollar aus dem Juweliergeschäft geht. Für diesen fiktiven Handel erhält der Händler eine Servicegebühr.
150 Milliarden Euro ins Ausland transferiert
Experten schätzen, dass auf diese Weise in den vergangenen Jahren bereits zirka 1,57 Billionen Honkong-Dollar, was 150 Milliarden Euro entspricht, ins Ausland transferiert wurden. Ebenso kämpft Xi Jinping mit seinen Korruptionsjägern gegen Chinas korrupte Parteifunktionäre, die hier ihr in Yuan erhaltenes Schwarzgeld in ausländische Währungen umwechseln. Das ist ein Grund, warum Macao auch als Geldwäsche-Paradies gilt. Casinos und lokale Geschäfte ziehen hier an einem Strang. Hier kommt auch wieder die CUP ins Spiel, mit der die Chinesen auch international bezahlen können. An vielen ausländischen Automaten kann Geld in der Landeswährung abgehoben werden und da allein in Deutschland zirka 30.000 Händler, darunter auch Kaufhof und Karstadt, die Karte akzeptieren auch damit direkt eingekauft werden, wobei das heimische Konto nur in Yuan belastet wird.