Es gibt vielerlei Anbieter wie Lotto, Spielhallen oder Sportwetten und Casinos sowie natürlich auch in der virtuellen Welt, die für ein paar Cents einen Millionengewinn versprechen. Allerdings gibt es Menschen, bei denen das Spielen immer mehr das Leben bestimmt. In diesen Fällen wird dann von problematischem oder krankhaftem Spielverhalten gesprochen, das im schlimmsten Fall in einer Spielsucht endet.
Gruppentherapie bei Glücksspielproblemen
Ein Spielerprojekt in Falkenried, das sich auf Verhaltenstherapie spezialisiert hat, hat nun in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg ein neues Trainingsprogramm für das Internet gestartet. Dort wird nun außer den Einzel- und Paartherapie auch für Menschen mit Glücksspielproblemen eine Gruppentherapie angeboten. Professor Iver Hand, der Leiter dieses Internet-Projektes, bestimmt verhaltensauffällige Menschen derart, als dass sie häufiger spielen, dies jedoch noch im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten und auch noch einer normalen beruflichen Tätigkeit nachgehen. Allerdings würden sie, nach Aussage der Angehörigen, dafür andere Dinge vernachlässigen. Schadet sich ein Spieler mit seinem Verhalten selber, wenn beispielsweise sehr viel mehr Zeit mit dem Spielen verbracht wird und dadurch frühere Interessen vernachlässigt oder wenn das Spielen benutzt wird, um Konflikten aus dem Weg zu gehen, liegt ein pathologisches oder krankhaftes Spielverhalten vor. In diesen Fällen ist das Verhalten durch den Spieler nicht mehr kontrollierbar und er benötigt professionelle Hilfe. Der Begriff Spielsucht jedoch trifft nur auf die wenigsten Zocker zu.
Das Trainingsprogramm
Es werden zwei verschiedene Programme in der neuen Onlinestudie behandelt. Bei dem einen handelt es sich um ein Trainingsprogramm, das die zugrunde liegenden Ursachen behandeln soll. Ein weiteres Programm, das sogenannte Retraining, soll die Beeinflussung des Spielverhaltens behandeln. Das jeweilige Verhalten wird durch Prozesse bestimmt, die automatisch bestimmt werden. Sie laufen unbewusst ab. Bei Spielsüchtigen besteht der automatische Impuls beispielsweise in der Annäherung an den Spielautomaten und die Strategische Überlegung gibt vor, dass man ja eigentlich nicht mehr spielen will, weil es so kostspielig ist.