Es ist sicherlich jedem bekannt, dass die Japaner gerne spielen, wobei Pachinko wohl das beliebteste Spiel ist. Die Regierung hat zwar bisher noch keine Spielcasinos genehmigt, doch den bereits vorhandenen Spielhallen fehlt es auch an fast nichts und so kann auch hier durchaus eine Casino-Atmosphäre aufkommen. Während es hierzulande die Spielautomaten von Merkur und Novoline den Zockern angetan haben, ist es in Japan das Pachinko.
5,36 Millionen Spielsüchtige
Nach einer Studie der Japan Times soll es im Land demzufolge etwa 5,36 Millionen Spielsüchtige Menschen geben. Die Mehrheit diese Spielsüchtigen stammen von dem Pachinko-Spiel, denn es ist leicht zu verstehen und das Geld wird oft für die Automaten verwendet. 5,36 Millionen Menschen entsprechen rund 4 Prozent der gesamten Bevölkerung in Japan, die ein pathologisches Spielverhalten an den Tag legen.
Hauptsächlich spielen die Männer, was circa 8,7 Prozent entspricht, in den Spielhallen und verlieren dabei teilweise auch sehr viel Geld. Die Frauen mit einem auffallenden Spielverhalten machen lediglich 1,8 Prozent aus und bilden somit die Minderheit. Für die Betreiber ist das natürlich wirtschaftlich von Vorteil, denn sie verdienen hier leichtes Geld.
4.100 Erwachsene wurden zum Spielverhalten befragt
Die Studie, die in der Japan Times veröffentlicht wurde, wurde von der Gesundheitsorganisation des Medizin- und Suchtzentrums in Kurihama, Yokosuka in Auftrag gegeben. Hierfür wurden 4.100 Erwachsene Menschen zu ihren Spielgewohnheiten befragt. Eine bereits durchgeführte, ähnliche Studie förderte zu Tage, dass nicht nur das Glücksspiel, sondern auch das Internet für den Suchtfaktor eine große Rolle spielt. Das legale Pachinko jedoch birgt die meisten Probleme. Die Gesetzesvorschriften hierzu schreiben nur wenige Auflagen vor, so dass die Hallen wie die Pilze aus dem Boden sprießen. Hierzu kommen dann auch noch die Dunkelziffern von illegalen Spielen in Hinterzimmern.
Im Jahr 2013 sollen die Japaner 23,7 Millionen Euro verspielt haben, dicht gefolgt von den USA und China auf Platz drei. Pro Kopf wurden in Japan somit 225 Euro pro Jahr verspielt, was wiederum Platz 15 auf der Rangliste einnimmt.