In der Bundesrepublik besteht immer noch eine große Unsicherheit in Bezug auf die Legalität von Online-Glücksspiel. In diesem Zusammenhang hat es von verschiedenen Gerichten bereits unterschiedliche Urteile gegeben. So gab es kürzlich einen Fall, in dem entschieden wurde, dass lediglich die Teilnahme an nicht lizenzierten Online Glücksspielen den Straftatbestand erfülle. Allerdings kann man auch davon ausgehen, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde, denn in diesem Fall wurde bereits Berufung vor dem Landgericht München eingelegt.
Rechtliche Lage in Deutschland nicht geklärt
Die rechtliche Situation in Bezug auf das Glücksspiel scheint in der Bundesrepublik bis heute nicht geklärt zu sein und das weder im Verwaltungs- noch im Strafrecht. Seit Jahren gibt es diesbezüglich in Deutschland Streit darüber, ob nur das vom Staat angebotene Glücksspiel legal betrachtet werden darf oder ob auch das von privaten Anbietern angebotene Glücksspiel wie beispielsweise im Internet, als legal betrachtet werden kann. Es besteht immer noch Unstimmigkeiten wegen der Rechtskonformität der restriktiven deutschen Glücksspielregulierung. Zwar gibt es seit 2008 einen Glücksspielvertrag in Deutschland, doch nach Angaben des EuGH ist dieser nicht mit dem Unionsrecht zu vereinbaren.
Unwissenheit bei Politikern, Unsicherheit bei Spielern und Betreibern
So ist das Glücksspiel in Deutschland zwar eine Straftat, jedoch wurde bisher noch kein Spieler verurteilt, der dennoch gespielt hat. Der Grund hierfür ist darin zu finden, dass die meisten Betreiber im Internet über ausländische Lizenzen verfügen und das bisher immer ausgereicht hat, um sich nicht strafbar zu machen. Allerdings gibt es auch diesbezüglich Unstimmigkeiten in Deutschland. Weder die Betreiber noch die Spieler scheinen genau zu wissen, was in der Bundesrepublik in dieser Hinsicht erlaubt ist und was nicht. Das ist jedoch nicht weiter verwunderlich, denn selbst die Politiker können in dieser Angelegenheit zu keiner Einigung kommen.