Es gab einmal eine Zeit, da gehörten sie zu den angesehenen Unternehmen, inzwischen jedoch wollen sich gleich mehrere Aktionäre von ihren Anteilen an den Casinos Austria trennen. Den Anfang machte die österreichische Nationalbank, die nach zwei Gutachten diese schwere Entscheidung treffen musste. In den guten Jahren wurden die Casinos Austria auf einen Wert von knapp einer Milliarde Euro geschätzt. Die österreichische Nationalbank hält von diesem Wert ein Drittel, das im Höchstfall noch 140 Millionen Euro wert hat. Und es ist genau dieser Preisverfall, der große Probleme verursacht und die Anleger verunsichert.

In Casinos Austria sollte nicht mehr investiert werden

Für die Spieler sind die Casinos Austria beinahe ein Wahrzeichen für die Spielbanken in Österreich. Ob die großen Probleme, mit denen das Unternehmen derzeit zu kämpfen hat, von den neuen Vorschriften und Gesetzen in Bezug auf das Glücksspiel herrühren, kann niemand mit letzter Sicherheit sagen. Tatsache allerdings ist, dass eine Investition in die Casinos Austria derzeit aufgrund zweier Gutachten von der Notenbank nicht empfohlen wird. Aus diesem Grund wollen sie ihr Anteils-Drittel auch veräußern, die zunächst von der staatlich geführten Holding mit dem Namen ÖIAG Neu erhält. Dieses Holding Unternehmen muss jedoch erst noch gegründet werden und bisher fanden noch keine diesbezüglichen Treffen zwischen den zuständigen Arbeitsgruppen statt.

Vorverkaufsrecht für die Casag

Die Notenbank ist zunächst verpflichtet, der ÖIAG ein angemessenes Angebot für die Aktien zu unterbreiten. Das Angebot muss dem Markt angepasst werden, eine konkrete Summe jedoch wurde noch nicht benannt. Wird man sich nicht einig, muss das Aktienpaket eine öffentliche Ausschreibung unterlaufen. Bevor das aber geschieht, erhalten die Casag-Aktionäre ein Vorverkaufsrecht, es ist jedoch fraglich, ob sie dieses Angebot in Anspruch nehmen werden. Das sieht angesichts dessen, dass die Kirchenbank Schelhammer & Schattera einen Ausstieg aus dem Spiel und Glücksgeschäft angekündigt hat und seine Anteile, 5,31 Prozent, ebenfalls veräußern möchte. Es wurden zwar moralische Bedenken dazu geäußert, die sinkenden Umsätze jedoch werden nicht dazu beitragen, die Meinungen zu ändern.

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